Tavaşi Hasan Ağa Moschee

Im Jahr 1592 wurde die Moschee zeitweise als Tekke (Sufi-Zentrum) genutzt, in der Rifai-Zeremonien stattfanden; dies geschah unter der Leitung von Muhammed ibn-i Ukayl, der aus dem Jemen kam und heute im Friedhof der Moschee bestattet ist
Später wurde direkt gegenüber der Moschee die Rufai Asitane errichtet, die zum Zentrum der Rufai-Tekken in Anatolien und Rumelien wurde, die Zeremonien wurden daraufhin dorthin verlegt
Während des Yanbu-Feldzugs ließ Ramazan Ahmet Efendi, der damals als Militärkadi tätig war, eine Kanzel (Minber) einbauen und wandelte so das Gebäude in eine Moschee um
Die mit der Zeit verfallene Moschee wurde 1892 von einer Wohltäterin namens Hatice Hanım restauriert
1982 wurde die Moschee erneut instand gesetzt und durchlief 2010 eine umfassende Restaurierung.

Im osmanischen Palast wurden afrikanische Männer, die als Eunuchen dienten, „Tavaşi“ genannt, diese meist in jungen Jahren an den Hof geholten Männer waren in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig und wurden häufig im Harem eingesetzt, besonders verdiente Personen konnten bis zum höchsten Rang, dem des Darüssaade Ağa, aufsteigen
Vor der Gebetsnische (Mihrab) befindet sich das Grab des Stifters der Moschee, Tavaşi Hasan Ağa
Die Moschee besitzt ein einzelnes Minarett mit einem Schrein (Şerefe); es ist kurz, aber massig gebaut
Das Gebäude besteht aus Holz und verfügt über einen angrenzenden Friedhof (Hazire)
Ursprünglich als Mescid (Gebetsraum) erbaut, erhielt es durch den späteren Einbau einer Kanzel (Minber) den Status einer Moschee
Der Friedhof der Moschee, die heute nicht mehr erhaltene Schule (Mekteb) sowie die Wohnräume (Meşruta) wurden zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt
Vor dem Bau der Rufai Asitane fanden die Zeremonien des Rifai-Ordens zeitweise in dieser Moschee statt.