Şişli Etfal Hastahanesi Moschee
Audio Erzählung
Baujahr
1899–1907
Standort
Şişli, İstanbul
Erbauer
Abdülhamid II.
Architekt
Das Projekt wurde vom italienischen Architekten Raimondo d’Aronco entworfen--Der leitende Architekt des Krankenhauses und Dozent an der Mühendishane-i Hümayun, Mahmud Şükrü Bey, nahm Änderungen am Projekt vor und leitete die Umsetzung--Zur Beaufsichtigung von d’Aronco wird auch der Name des italienischen Architekten Felix Pellini genannt, allerdings ist nicht gesichert, ob er tatsächlich mitgearbeitet hat.
Änderungen nach der Errichtung
- Bereits während der Bauphase wurden einige Elemente aus d’Aroncos Entwurf, wie die „Arkadenbereiche“ und die Position des Turms, mit Abweichungen umgesetzt
- Die ursprünglich im Projekt vorgesehenen Art-Nouveau- und orientalistischen Elemente wurden vereinfacht und entwickelten sich zu einem ruhigeren Design, das als „style Turc“ (türkischer Stil) bezeichnet wird
- Im Laufe der Zeit wurden kleinere Reparaturen durchgeführt, jedoch gibt es keine gesicherten Informationen über umfassende Renovierungen.
Hervorstechende Merkmale
- Die Moschee besitzt einen rechteckigen Grundriss. Ihr Dach mit geradem Träger wird von vier Doppelpfeilern getragen und ist mit Ziegeln gedeckt
- In d’Aroncos Entwurf wurde dem Gebetsraum die Funktion eines „Turm-Minares“ zugewiesen; daraus entstand schließlich ein monumentales Bauwerk, das die Form von Uhrenturm und Minarett vereint
- Der Turm ist etwa 20 Meter hoch und hat einen quadratischen Grundriss. Die Fassade ist durch den Farbkontrast von roten Ziegeln und weißem Marmor gestaltet
- Die im Bogenbereich der Turmachse platzierte Uhr wurde mit einem „porcelaine diaphane“-System (porzellanähnlich) ausgestattet, das sowohl die alaturka- als auch die alafranga-Zeiten anzeigt und nachts beleuchtet werden kann
- Im spitzbogigen Rahmen des Eingangs befindet sich die Inschrift des Gebäudes
- Die in d’Aroncos Zeichnungen vorgesehenen, weit auskragenden Arkaden wurden in die Innenräume integriert und schufen so eine funktionalere Fläche
- Das Gesamtdesign spiegelt den eklektischen Stil seiner Zeit wider, wird in offiziellen Dokumenten jedoch als „türkischer Stil“ bezeichnet.