Aşık Paşa Mausoleum
Audio Erzählung
Bestattete Person:
Aşık Paşazade
Standort:
Fatih, İstanbul
Titel:
Historiker, Mystiker
Geburts- /Todesjahr:
15. Jahrhundert - 15. Jahrhundert
Über die Person:
- Sein eigentlicher Name war Scheich Ahmed Efendi und er gilt als einer der Begründer der osmanischen Geschichtsschreibung, bekannt als Aşık Paşazade.
- Sein berühmtes Werk „Âşık Paşazade Tarihi“ ist eine wichtige Quelle zur Gründungs- und Aufstiegsphase des Osmanischen Reiches.
- Er erhielt diesen Beinamen, weil er von Aşık Paşa abstammte.
In Konya erhielt er seine sufistische Ausbildung im Sadreddin Konevî Tekke bei Scheich Abdullah el-Makdisî und in Ägypten bei Seyyid Ebu’l Vefâ. - In Rumelien stand er unter dem Schutz von İshak Paşa, nahm während der Herrschaft von Murad II. an der Ungarnexpedition und an der Schlacht von Kosovo teil. Nach der Eroberung Istanbuls ließ er sich in der Stadt nieder und bildete Schüler aus.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 15. Jahrhundert
Erbauer: Hüseyin Ağa, Sohn Abdullahs, einer der Palastbeamten
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
- Das Mausoleum befindet sich innerhalb des Aşık Paşa Komplexes und liegt auf der Gebetsrichtung (Kibla) der zur Anlage gehörenden Moschee.
- Es handelt sich um ein quadratisches, mit einer Kuppel bedecktes Bauwerk.
- Die Kuppel wird von muqarnasartigen Konsolen und spitzen Trompen gestützt und ruht auf einem zwölfseitigen Tambour.
- Die Eingangstür liegt in nordöstlicher Richtung und öffnet sich zum Hof.
- Der Innenraum wird durch rechteckige Fenster mit Marmorrahmen und eisernen Gittern in zwei Reihen beleuchtet; einige Fensteröffnungen sind heute verschlossen.
- An der zur Straße gelegenen Fassade befindet sich ein dreiteiliges Besuchsfenster, wobei das mittlere Fenster in eine Nische eingelassen ist. Solche Besuchsfenster sind in Istanbul seltene und frühe Beispiele.
- Es gibt eine alternative Tür zum Mausoleum an der Straße, jedoch erfolgt der tatsächliche Zugang über die Straße und einen schmalen Pfad.
- Direkt neben dem Mausoleum befindet sich ein kleinerer Mausoleumsteil, der vermutlich später angebaut wurde, jedoch ist kein separater Eingang erkennbar.