Gülnuş Sultan wurde 1642 in der Stadt Resmo auf Kreta geboren. Während des Kreta-Feldzugs von Deli Hüseyin Pascha wurde sie gefangen genommen und in den osmanischen Palast gebracht. Nach der Palasttradition erhielt sie den Namen „Gülnuş“.
Sie wurde die Hauptgemahlin von Mehmed IV. und ist die Mutter von Sultan Mustafa II. und Sultan Ahmed III. Nach der Absetzung von Mehmed IV. wurde sie in den Alten Palast geschickt.
Mit der Thronbesteigung ihres Sohnes Mustafa II. kehrte sie in den Palast zurück und behielt auch während der Herrschaft von Ahmed III. ihren Einfluss. Sie starb 1715 in Edirne und wurde nach Istanbul überführt, wo sie in ihrem heutigen Mausoleum beigesetzt wurde.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 1713
Erbauer: Gülnuş Valide Sultan
Architekt: Oberarchitekt Mehmet Ağa
Hervorstechende Merkmale:
Das Mausoleum ist achteckig angelegt und vollständig aus Marmor gebaut.
Es ist mit einem metallenen Gitter überdacht, die Kuppel ruht auf acht Säulen.
In der Kuppel ist in Sülüs-Schrift die „Ayet’el Kürsi“ eingraviert.
Die Säulen haben Stalaktitenkapitelle, die Bögen sind mit Messinggittern versehen.
Die Grabsteine im Inneren sind mit Reliefs und Muschelmotiven verziert und gelten als erlesene Beispiele osmanischer Grabsteinkunst.
Auf dem Fußstein befinden sich Reliefs von Goldblumen, Rosen, Nelken und Tulpen, die aus einer Vase emporwachsen.