Pertev Paşa Mausoleum

Audio Erzählung:

Bestattete Person:

Pertev Paşa

Standort:

Eyüpsultan, İstanbul

Titel:

Wesir, Janitscharen-Aga, Kapıcıbaşı (Hof-Türhüter)

Geburts- / Todesjahr:

Unbekannt - 1572

Über die Person:
  • Pertev Mehmet Paşa war unter Sultan Süleyman dem Prächtigen (Kanuni Sultan Süleyman) und Sultan Selim II. Wesir. Er erhielt seine Ausbildung im Enderun (Palastschule) und bekleidete Ämter wie Rikab-ı Hümayun Ağası (Stallmeister des kaiserlichen Reittiers), Kapıcıbaşı (Oberster Türhüter) und Janitscharen-Aga (Befehlshaber der Janitscharen).
  • Er nahm am Feldzug nach Nachitschewan teil und wurde danach zum Wesir erhoben. Beim Feldzug nach Szigetvár war er erfolgreich, beim Zypern-Feldzug wurde er als Oberbefehlshaber (Serdar) eingesetzt, um die venezianische Flotte zu behindern. An der dalmatinischen Küste eroberte er die venezianischen Festungen Lesina, Antivavi, Sopoto und Ülkan.
  • Er nahm an der Seeschlacht von Lepanto im Jahr 1571 teil. Er verstarb 1572.
Informationen zum Mausoleum:

Baujahr: 1573

Erbauer: Mimar Sinan

Architekt: Mimar Sinan

Hervorstechende Merkmale:

  • Das Grabmal ist rechteckig angelegt und heute oben offen; ursprünglich war es mit einer hölzernen Decke mit Goldverzierungen gedeckt, diese stürzte jedoch zwischen 1930 und 1935 ein. Evliya Çelebi beschreibt das Grabmal als „lichte, reich verzierte Kuppel“ und die Decke gilt als eines der schönsten Holzarbeiten Mimar Sinans.
  • Das Grabmal ist aus behauenem Stein erbaut, hat Marmorrahmungen und einen ovalbogigen Eingang, bei dem sich behauener Kalkstein und Marmor abwechseln. An der Eingangsfront befindet sich eine Inschrift. An der Vorderseite gibt es sechs, an der Rückseite sieben Fenster; die Fenster haben Einfassungen aus Küfeki-Stein und klassische eiserne Gitter. In den Seitenwänden befinden sich statt Fenstern Wandnischen; in Richtung der Gebetsrichtung (Qibla) gibt es eine kleine Mihrab-Nische.
  • Im Grabmal befinden sich neben Pertev Mehmet Paşa auch seine Ehefrau Futuha Hanım, seine Söhne Mahmut, Mustafa, Mehmet und Ahmet Efendi, seine Töchter Safiye und Hatice Hanım sowie insgesamt 14 weitere Gräber von Verwandten.