Abidin Paşa Mausoleum
Audio Erzählung:
Bestattete Person:
Abidin Paşa
Standort:
Fatih, İstanbul
Titel:
Gouverneur, Außenminister, Übersetzer
Geburts- / Todesjahr:
1843 – 1906
Über die Person:
- Abidin Pascha wurde 1843 in Preveza geboren und entstammte der ethnischen Gruppe der Albaner.
- Er war ein vielseitiger osmanischer Staatsmann, der wichtige Ämter in der osmanischen Verwaltung übernahm. Er war Gouverneur in Preveza, Tekfurdağı, Warna, Sofia, Mamüretü’l-Aziz (Elazığ), Diyarbakır, Adana, Sivas, Ankara, Thessaloniki und den Inseln des Meeres.
- Im Jahr 1880 bekleidete er für kurze Zeit das Amt des Außenministers. Abidin Pascha war ein mehrsprachiger Bürokrat und beherrschte Türkisch, Albanisch, Arabisch, Persisch, Französisch und Griechisch.
- Auch als Schriftsteller war er bekannt; sein bedeutendstes Werk ist die osmanische Übersetzung und Kommentierung von Mevlânâs Werk „Mesnevî“ unter dem Titel: Tercüme ve Şerh-i Mesnevî-i Şerif.
- Er starb 1906 in Istanbul und wurde auf dem Friedhof der Fatih-Moschee, südlich des Mausoleums von Gazi Osman Pascha, beigesetzt.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: nach 1906
Erbauer: Vermutlich seine Familie oder Mitglieder des Staatsapparats
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
- Das Mausoleum ist ein offenes Bauwerk mit quadratischem Grundriss, im Baldachin-Stil errichtet und mit einer acht lappigen Kuppel überdeckt.
- Es wurde aus Marmor errichtet und ist eines der wenigen Beispiele, das vollständig mit diesem Material verkleidet ist.
- Das Bauwerk ruht auf zwölf Säulen. Vier der Säulen sind quadratisch, die übrigen sind zylindrisch.
- Anstelle von Bögen wurden Architrave verwendet, die die Säulen verbinden; auf den Architraven befinden sich Metopen ähnliche Konsolen, die an die antike römische Architektur erinnern.
- Auf jeder Fassade wurde ein gerades Gesims auf 24 Konsolen gesetzt, an den Ecken der Gesimse wurden Statuen angebracht.
- Die auf einem achteckigen Rahmen sitzende achteckige Kuppel endet in einer Marmorspitze; diese Form stellt einen seldschukisch geprägten Ansatz dar, der in der osmanischen Architektur selten ist.
- Im Inneren der Kuppel sind die Verse 30 bis 32 der Sure Fussilet in celî-sülüs-Schrift in acht Kartuschen geschrieben.
- Im Mausoleum befinden sich zwei Sarkophage: Der Sarkophag im Nordwesten gehört Abidin Pascha, der im Südosten seinem Bruder Veysel Pascha.
- Die Grabsteine haben eine zylindrische Form; ihre unteren Teile sind mit sechzehn Muqarnas, die oberen mit zwölf prismatischen Dreiecken gestaltet.
- Auf den Grabsteinen beider Paschas befinden sich Inschriften.