Bozhane Moschee
HÖRFASSUNG DES INHALTS:
Baujahr:
1909 - 1910
Standort:
Beykoz, İstanbul
Erbauer:
Unbekannt
Architekt:
Unbekannt, jedoch wird angenommen, dass Mimar Kemaleddin Bey, einer der bedeutenden Architekten jener Zeit, indirekten Einfluss gehabt haben könnte.
Änderungen nach der Errichtung:
- Der Vorgängerbau war die hölzerne Kabasakal Camii aus dem 17. Jahrhundert, die jedoch aufgrund ihres desolaten Zustands abgerissen wurde.
- Da die Moschee in die Zeit der Balkankriege und des Ersten Weltkriegs fiel, wurde sie zunächst ohne Minarett genutzt.
- 1953 wurde eine Minarett aus Stahlbeton mit einer Scheref (Balkon eines Minaretts, von dem der Muezzin seinen Gebetsruf tätigt) gebaut.
- Dieses Minarett entspricht nicht dem ursprünglichen architektonischen Stil.
Hervorstechende Merkmale:
- Der Gebetsraum hat einen annähernd quadratischen, rechteckigen Grundriss und wird durch einen dreiteiligen Vorraum ergänzt. Das Gebäude ist in Massivbauweise aus Stein und Ziegeln errichtet und besitzt ein Dach mit Marseille-Ziegeln. Als fevkani-Bauwerk (hochgelegen) konzipiert, dient das Erdgeschoss als Waschraum.
- Auffällig sind die spitzbogigen Fenster und Türen. Die oberen Fenster sind mit Stuckgittern verziert.
- Das Gebäude verfügt über hölzerne Dachvorsprünge und eine symmetrische Fassadengestaltung. Dass die Wände des Vorraums niedriger gehalten sind als die Hauptwände, verleiht der Moschee ein imposantes Erscheinungsbild.
- Die Holzdecke ist in der Mitte mit einem Passionsblumen-Motiv verziert.
- Die Gebetsnische (Mihrab) und die Kanzel (Minbar) sind sehr schlicht gehalten. Über der Gebetsnische befindet sich eine Inschrift mit einer Koranvers-Kalligraphie aus dem Jahr 1951.
- Die Empore wird von vier Holzsäulen getragen und ist über eine geschwungene Treppe erreichbar.
- Das 1953 hinzugefügte Stahlbeton-Minarett fügt sich nicht nahtlos in die ursprüngliche Architektur ein.
- Die Moschee ist ein bedeutendes Beispiel für ein Dorfgebetshaus mit Einflüssen des Nationalen Architekturstils und wird bis heute genutzt.