Nazlı Mahmut Efendi ist ein bedeutender Staatsmann, der zur Zeit von Kanuni Sultan Süleyman zweimal an der Spitze der osmanischen Schatzkammer stand.
Er übte das Amt des Schatzmeisters insgesamt 12 Jahre lang zwischen 1537 und 1549 aus und wurde kurz vor seinem Tod erneut in dieses Amt berufen.
Gleichzeitig wurde er als Schüler des führenden Kalligraphen Şeyh Hamdullah zu einem wichtigen Namen in der klassischen osmanischen Kalligrafiekunst. Seine Identität als Kalligraph wurde auch durch das Tintenfass-Motiv am Spitzenstück des Minaretts der Moschee symbolisiert.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 1546
Erbauer: Defterdar Nazlı Mahmut Efendi
Architekt: Mimar Sinan
Hervorstechende Merkmale:
Das Mausoleum ist ein offener Bau mit quadratischem Grundriss und befindet sich auf dem Friedhof der Moschee.
Das Gebäude ruht auf vier Marmorsäulen und ist von vier segmentförmigen Bögen umgeben.
Über den Bögen befindet sich eine Kuppel, die auf einem achteckigen Tambour sitzt.
Zwischen den Säulen befinden sich 80 cm hohe Marmorgeländer mit durchbrochenen Ornamenten.
Der Eingang des Mausoleums ist durch ein reich verziertes Marmortor betont; über der Tür steht geschrieben: „Lâ ilâhe illallahü’l-melikü’l-hakku’l-mübîn Muhammedün resûlullah sâdıku’l-va‘di’l-emîn“.
Im Inneren befindet sich der Sarkophag von Defterdar Mahmut Efendi; das Kopfende ist beschädigt, das Fußende ist erhalten.
Unter den offenen Mausoleen Istanbuls ist es eines der elegantesten Beispiele aus dem 16. Jahrhundert.