İskender Baba war ein geistlicher Meister (Sufi) aus der Tradition der Horasan-Heiligen und gehörte zur Linie von Hacı Bektaş. Er lebte im 16. Jahrhundert und war ein angesehener Scheich sowie eine prägende spirituelle Figur der damaligen Zeit. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle als geistlicher Wegbereiter der Kaymakçı Tekke, einer der bedeutenden Derwischlogen seiner Epoche.
Er wurde neben Mehmet Efendi, dem Gründer der Kaymakçı Tekke und Offizier der Janitscharen, beigesetzt. Das Grab von İskender Baba prägt zusammen mit dem umliegenden Menzilhane (Gästehaus) und dem Hatibzâdeler-Grabmal den spirituellen Charakter des Viertels bis heute.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 1548
Erbauer: Mehmet Efendi, einer der führenden Kommandanten der Janitscharen.
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
Die einräumige Grabstätte ist ein einstöckiges Gebäude mit Satteldach und wurde in Mauerwerksbauweise errichtet. An der Südseite befinden sich drei flachbogige Fenster in einer Reihe.
Das Dach, das aus Holz konstruiert wurde, ist mit Ziegeln gedeckt. Die Westfassade besitzt ein rechteckiges Fenster mit Metallgitter. Dieses wurde im 19. Jahrhundert zusammen mit der Moschee von Sefazade Hacı Mehmet Efendi restauriert.
Im Inneren der Grabstätte befinden sich drei hölzerne Sarkophage. Der vordere und größte gehört İskender Baba; die beiden anderen gehören Şeyh Mehmet Sadık Efendi sowie Hasan Efendi, einem Derwisch der Tekke.
Im nördlichen Teil der Grabstätte befindet sich außerdem das Grab von Hacı Abdurrahman, einem Khalifen des Halvetiye-Scheichs Kaymakcızade Şeyh Mehmet Efendi.