Karaca Ahmed soll der Sohn des persischen Herrschers Süleyman el-Horasânî gewesen sein. Anfangs lebte er in einem Leben voller Vergnügen, wandte sich jedoch später der Derwisch-Tradition zu. Er kam nach Anatolien, beteiligte sich an der Eroberung von Geyve Akhisar und ließ sich nach der Schlacht von Pelekanon in der Zeit Orhan Gazi in Üsküdar nieder, wo er das ihm gewidmete Mausoleum und eine Tekke gründete.
Seine Tekke lag an der osmanisch-byzantinischen Grenze und diente als Pufferzone. In den Balkanstaaten wurde er mit dem Heiligen Georg assoziiert, was zur Verbreitung des Islam beitrug.
Er wird mit der Bektaschî-Tradition in Verbindung gebracht, insbesondere mit Abdal Musa.
Seine Gräber und Heiligtümer finden sich auch in Istanbul, Afyon und Manisa. Er wird in der Bevölkerung als heiliger Geistlicher verehrt, der seelische Krankheiten heilt – dieser Glaube besteht bis heute fort.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 1595
Erbauer: Gülfem Hatun (eine Konkubine von Sultan Süleyman dem Prächtigen)
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
Rechteckiger Grundriss, gebaut aus fein behauenem Stein.
Dach mit einem Schrägdach bedeckt.
Eine Inschrift über dem Eingang datiert von 1866, die eine Restaurierung durch Matbah-ı Amire Emini Ziya Bey erwähnt.
Die über den Bögen verlaufenden Gesimse haben eine wellenförmige Außengestaltung.
Hohe rundbogige Fenster erhellen das Innere.
Die Eingangsseite ist innen schlicht dekoriert, an zwei Fassaden befinden sich blinde runde Bögen als Verzierung.