Nach einer Version der Überlieferung nahm ein Soldat im Jahr 1596 am Eğri-Feldzug Sultan Mehmed III. teil und vertraute seine schwangere Frau Gott an. Nach dem Krieg erfuhr er, dass seine Frau gestorben war. Während er am Grab betete, hörte er plötzlich ein Baby weinen. Als man das Grab öffnete, fand man das Baby, das an der toten Mutter saugte. Der Sultan erfuhr davon, ließ das Kind an den Hof bringen und aufziehen. Das Kind wurde später ein Staatsbeamter und erhielt den Beinamen „Meyyitzade“ (aus dem Toten geboren).
Nach einer anderen Version war Lohusa Sultan eine Tochter eines Sultans. Sie heiratete widerwillig „Güzel Hoca“ und blieb kinderlos. Auf einer Pilgerreise erfuhr sie von ihrer Schwangerschaft, starb jedoch auf dem Rückweg kurz vor Istanbul an der Stelle des heutigen Mausoleums. Ihr Ehemann errichtete dort das Mausoleum. Nach einiger Zeit hörte man aus dem Grab ein Baby weinen, öffnete es und fand das Baby, das an der Mutter saugte. Dieses Wunder verbreitete sich in der Bevölkerung, das Mausoleum wurde zu einem Wallfahrtsort für kinderlose Frauen. Das Kind wuchs heran und diente später im Osmanischen Reich als „Meyyitzade“ (aus einem Toten geboren).
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 17. Jahrhundert
Erbauer: Unbekannt
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
Das Gebäude ist aus Ziegeln und Naturstein im Wechselmauerwerk errichtet.
Es hat einen quadratischen Grundriss und wird von einer Kuppel über Trompen überwölbt.
An drei Seiten befinden sich jeweils ein Fenster, an der Nordseite ein Eingang.
An der Westfassade über dem Fenster befindet sich eine osmanische Marmorinschrift.
Im Mausoleum befinden sich die Sarkophage von Lohusa Sultan und drei weiteren, unbekannten Personen