Nakşidil Valide Sultan Mausoleum

Audio Erzählung:

Bestattete Person:

Nakşidil Valide Sultan

Standort:

Fatih, İstanbul

Titel:

Valide Sultan

Geburts- / Todesjahr:

1761 - 1817

Über die Person:
  • Nakşidil Valide Sultan war ursprünglich kaukasischer Herkunft und wurde in jungen Jahren in den osmanischen Palast gebracht. Sie war die Gemahlin von Sultan Abdülhamid I. und die Mutter von Sultan Mahmud II. Ihr eigentlicher Name ist nicht genau bekannt; im Palast wurde sie unter dem Namen Nakşidil geführt. Mit der Thronbesteigung ihres Sohnes Mahmud II. im Jahr 1808 erhielt sie den Titel Valide Sultan.
  • Sie ist als fromme, wohltätige und feinfühlige Sultanin bekannt. Sie ist berühmt für ihre Türbe, die Nakşidil Valide Sultan Türbesi in Istanbul, sowie für verschiedene Wohltätigkeitsbauten, die sie in Laleli errichten ließ. Ihre Türbe befindet sich im Friedhofskomplex der Laleli Külliyesi und fällt durch ihre schlichte und elegante Architektur auf. Zu Lebzeiten ließ sie Moscheen, Brunnen und Stiftungen errichten und legte großen Wert auf soziale Hilfen.
  • Nakşidil Valide Sultan verstarb im Jahr 1817 und wurde von ihrem Sohn Mahmud II. mit einer großen Zeremonie beigesetzt. Besonders durch ihre Rolle als Mutter hatte sie großen Einfluss auf die Erziehung von Mahmud II. und die Disziplin am Hof.
Informationen zum Mausoleum:

Baujahr: 1817

Erbauer: Mahmud II.

Architekt: Unbekannt

Hervorstechende Merkmale:

  • Das Mausoleum ist im Barockstil erbaut und hat einen sechzehneckigen Grundriss. Die Vorderfassade ist mit Marmor verkleidet, kleine Säulchen mit Kompositkapitellen und Pilaster im Obergeschoss beleben das Erscheinungsbild. Die Fassade ist mit Akanthusblättern und Schleifendekor reich verziert; im Erdgeschoss gibt es flachbogige, im Obergeschoss ovale Fenster. Die hohe Kuppel auf einer Trommel wird durch Pilaster und kleine Dachkuppeln ergänzt.
  • An der Ostfassade befindet sich eine dreibogige, kuppelbedeckte Eingangsarkade mit ionischen Marmorsäulen. Die Außenfassade ist mit Reliefs geschmückt. Über dem Türportal steht in Celî-Sülüs-Schrift von dem Kalligraphen Mustafa Rakım der Vers 53 aus der Sure Zümer, an der inneren Tür der Vers 133 aus der Sure Al-i Imran. Am Kuppelkranz verläuft ein Schriftfries mit der Sure İnsan. Der Innenraum ist mit Malereien des 19. Jahrhunderts verziert.
  • Vor dem mit Perlmutteinlagen versehenen Gitter der Nakşidil Valide Sultan befindet sich ein in Istanbul gefertigter Rahmen mit einem Sonnensymbol und einer Klagedichtung. Im Mausoleum befinden sich neben Nakşidil Valide Sultan noch 14 weitere Sarkophage: Cevri Kalfa, die Mahmud II. das Leben rettete, ihre Tochter Mihrimah Sultan, ihre Töchter Münire Sultan und Fatma Sultan, ihre Söhne Şehzade Abdülhamit und Şehzade Nizameddin, ihre Favoritin Zeyni Felek Hanım, ihre Gemahlin Zernigar Kadın, ihre Tochter Hayriye Sultan sowie Misli Nayab Kadın, Kamerfer Kadın und Ebufettan Hanım.