Pir Abdul Mecid Sivasi Mausoleum
Audio Erzählung:
Bestattete Person:
Abdülmecid Sivasi
Standort:
Eyüpsultan, İstanbul
Titel:
Sheikh/Scheich, Prediger, Dichter
Geburts- / Todesjahr:
1563/67 – 1639
Über die Person:
- Abdülmecid Sivasi wurde 1563 geboren und erhielt seine erste mystische Ausbildung bei seinem Onkel Kara Şemseddin Efendi.
- 1596 wurde er anstelle von Mehmed Efendi Scheich. Sultan Mehmed III. lud ihn nach Istanbul ein, und er begleitete den Sultan auf dem Feldzug nach Eğri.
- In Istanbul wurde er Scheich der Mehmed Ağa Tekke und später Prediger an der Atpazarı-Moschee sowie an den Moscheen Şehzade, Yavuz Sultan Selim und Sultan Ahmed.
- Auch als Dichter war Sivasi bekannt; unter dem Pseudonym „Şeyhî“ verfasste er eine Divan-Sammlung. Er war der zehnte Postnişin (Vorsteher) der Şeyh Muhyiddin Efendi Tekke in Eyüp; danach wurde die Tekke nach seiner Heimatstadt Sivas als „Sivasi Tekke“ bezeichnet.
- Er starb 1639 und wurde in seinem Grabmal in Eyüp beigesetzt. Sein Neffe Abdülahad Nuri Efendi verewigte sein Sterbejahr mit folgendem Vers: „Bin kırk dokuzda aldı pak Sivasi uçmakta mekân“ (1049 H. / 1639 n. Chr.)
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 17. Jahrhundert (nach seinem Tod 1639)
Erbauer: Wahrscheinlich seine Schüler oder seine Familie
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
- Das Grabmal ist quadratisch, aus Mauerwerk gebaut und hat ein Walmdach.
- Die Süd-, Ost- und Westfassaden bestehen in einem Wechsel aus zwei Reihen Ziegeln und einer Reihe behauenen Küfeki-Steins.
- Die Nordfassade besteht aus Bruchstein mit hölzernen Ankern; bei der Restaurierung wurde diese Fassade an die anderen angepasst, die ursprünglich vorhandene hölzerne Vorhalle wurde jedoch nicht rekonstruiert.
- Das Grabmal hat an seinen vier Seiten insgesamt sechzehn Fenster in zwei Reihen. Die unteren Fenster sind rechteckig, mit Steinrahmen und Eisenstangen mit Knotenornamenten versehen; die oberen Fenster haben spitzbogige Rahmen und doppelte Gittereinsätze.
- Die Inschrift mit dem Baudatum über dem Eingang ist heute nicht mehr vorhanden.
- Im Grabmal befinden sich zwei hölzerne Kenotaphe: eines für Abdülmecid Sivasi, das andere für seinen Sohn Şeyh Abdülbâki Efendi.