Saadeddin Efendi war eine bedeutende Gelehrten- und Staatsfigur der Osmanischen Zeit. Er war der Sohn des Kazasker (oberster Richter) Feyzullah Efendi, der als Lehrer der Prinzen Mustafa und Ahmet wirkte. Saadeddin Efendi selbst diente als Molla (hoher Religionsgelehrter) in Ägypten sowie als Kadi in Mekka und Istanbul. 1754 trat er von seinem Amt zurück und verstarb 1759. Er genoss in seiner Zeit großes Ansehen für sein Wissen und seine Rechtsgelehrsamkeit und bildete zahlreiche Schüler aus.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 18. Jahrhundert
Erbauer: Saadeddin Efendi
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
Das Mausoleum ist als offener Bau gestaltet und steht auf einem erhöhten Sockel aus behauenem Stein.
An der straßenseitigen Fassade tragen fünf Marmorsäulen halbrunde Bögen; dazwischen befinden sich vier Fenster mit klassischen eisernen Gitterstäben mit Knaufverzierung.
Auf der linken Seite des Mausoleums befindet sich ein Brunnen und eine Trinkstiftung (Sebil) mit der Datierung H. 1154 (1741).
Im Grabareal liegen auch Gräber naher Verwandter von Saadeddin Efendi.
Es gilt als typisches Beispiel der osmanischen Sebil-Türbe-Architektur.