Salih Dede begann seine Reise in jungen Jahren aus Marokko (Diyar-ı Mağrib) und bereiste die Länder der Araber, Perser, Kafiristan und Griechen, um dort Wissen zu erlangen. Während seiner Pilgerfahrt (Haddsch) in Medina schloss er sich bei Scheich Mehmed Hayat dem Bayramiyye-Nakschibendiyya-Orden an.
In Jerusalem empfing er auch spirituelle Einflüsse von den Orden Schaziliyya und Bedewiyya und erwarb umfangreiche Kenntnisse in Medizin und Theologie.
Zur Zeit von Sultan Osman III. ließ er sich im Üsküdar-Bezirk İhsaniye nieder. Als Sultan Mustafa III. ihm eine Zuwendung anbieten wollte, lehnte Salih Dede dies ab und kaufte stattdessen ein bescheidenes Haus, in dem er sich zurückzog.
Vor seinem Tod stiftete er sein Haus als Zawiya (religiöse Rückzugstätte) und ließ dort auch sein Grab errichten. Er wurde als bedeutender Mystiker und Gelehrter seiner Zeit anerkannt.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 1772
Erbauer: Salih Dede
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
Das Mausoleum hat einen rechteckigen Grundriss und ist ein schlichter Steinbau.
Es verfügt über ein Bedürfnisfenster (hacet penceresi) zur Straße und einen Eingang an der Seite.
Das Mausoleum ist offen und wird durch eine Zypresse ergänzt, was eine besondere spirituelle Atmosphäre schafft.
Im Inneren befinden sich ein reich verzierter Sarkophag von Salih Dede sowie das Grab des Gelehrten Hafız İbrahim Efendi.
Der Ort diente sowohl als Zawiya als auch als religiöser Treffpunkt.
Hinter dem Mausoleum liegt das berühmte „Köprülü Konak“. Dieses wurde nach Salih Dedes Testament gestiftet und war lange Zeit für die Öffentlichkeit zugänglich.