Mehmed Esad, besser bekannt als Şeyh Galib, gilt als der letzte große Vertreter der osmanischen Divan-Dichtung im 19. Jahrhundert. Er erhielt seine Ausbildung in der Yenikapı-Mevlevihane, verbrachte seine spirituelle Zurückgezogenheit in Konya und kehrte anschließend nach Istanbul zurück, wo er Scheich der Galata-Mevlevihane wurde.
Bekannt ist er vor allem für sein symbolisches und mystisches Mesnevi „Hüsn ü Aşk“. Unter Sultan Selim III. genoss er hohes Ansehen und leistete bedeutende Beiträge zum Kultur- und Kunstleben Istanbuls. Als Dichter, Musikkenner und Kalligraph war er eine vielseitige Persönlichkeit. Er verstarb 1799.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 1812-1819
Erbauer: Halet Mehmet Sait Efendi
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
Rechteckiger Grundriss, gebaut aus behauenem Kalkstein.
Das Gewölbe ist überdeckt und trägt an seiner Spitze eine Zierspitze in Form einer Mevlevi-Mütze.
Helle Innenräume durch breite Fenster mit eisernen Gittern.
Neben Şeyh Galip sind auch weitere Scheichs der Galata-Mevlevihane bestattet: Şeyh İsa Efendi, Şeyh Selim Efendi, Şeyh Mehmed Ruhi Dede und İsmail Ankaravi Efendi.
Unterhalb der Grabstätte befindet sich eine Zisterne, die vom ehemaligen St.-Theodor-Kloster stammt.
Heute liegt sie im Garten des Museums für Divan-Literatur und kann von außen besichtigt werden.