Şeyhülislam Arif Hikmet Beyefendi Mausoleum
Audio Erzählung:
Bestattete Person:
Şeyhülislam Arif Hikmet Bey
Standort:
Üsküdar, İstanbul
Titel:
Scheichülislam
Geburts- / Todesjahr:
1786 - 1859
Über die Person:
- Er wurde in Istanbul geboren. Sein Urgroßvater war Malatyalı İbrâhim Paşa, einer der Wesire zur Zeit von Sultan I. Mahmud, sein Großvater war Reîsülküttâb Raif İsmail Paşa, Wesir zur Zeit von Sultan I. Abdülhamid, und sein Vater war İbrâhim İsmet Bey, Kazasker und Nakîbüleşraf zur Zeit von Sultan III. Selim.
- Arif Hikmet begann 1796 mit dem Titel Müderris wissenschaftliche und literarische Arbeiten. 1814 pilgerte er nach Mekka. Danach war er nacheinander Kadı in Jerusalem (1816), Ägypten (1820) und Medina (1823).
- 1829 wurde er zur Aufsicht der Bevölkerungsaufnahme in Rumelien eingesetzt. Wegen seiner Abstammung als Seyyid wurde er ein Jahr später Nakîbüleşraf, 1833 Anatolischer Kazasker und 1838 Rumelischer Kazasker.
1834 wurde er Mitglied des Meclis-i Maârif-i Muvakkat, das zur Verbreitung der Bildung im Osmanischen Reich gegründet wurde. - Nach dem Tod von Mekkîzâde Mustafa Âsım Efendi wurde er am 11. Dezember 1846 zum Scheichülislam ernannt. Dieses Amt bekleidete er etwa siebeneinhalb Jahre. Wegen seiner nachsichtigen Haltung im Softalar-Vorfall unter Sultan Abdülmecid wurde er abgesetzt. Er verstarb 1859 in Istanbul.
Informationen zum Mausoleum:
Baujahr: 19. Jahrhundert
Erbauer: Unbekannt
Architekt: Unbekannt
Hervorstechende Merkmale:
- Ein Familiengrabstätte, in der Arif Hikmet Bey sowie weitere Familienmitglieder bestattet sind. Sein Grab befindet sich in einem Marmorsarkophag, auf dem eine etwa 215 cm hohe Inschrift angebracht ist. Die Inschrift ist in der Kalligrafie der damaligen Zeit geschrieben, teilweise verwittert und gerissen, aber im Großen und Ganzen lesbar.
- Im Friedhof befinden sich neben Arif Hikmet Bey auch Grabsteine seines Großvaters, seines Vaters und anderer Verwandter. Diese Grabsteine stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und spiegeln die Schrift- und Verzierungstraditionen dieser Zeit wider. Die Inschriften stellen bedeutende Beispiele der damaligen Kalligrafiekunst dar.
- Außerdem gibt es auf dem Friedhof einen Sebil (Trinkbrunnen) und eine Quelle, die nach dem Tod von Arif Hikmet Beys Sohn Mehmed Muti Bey errichtet wurden. Diese Wohltätigkeitseinrichtungen wurden 1849 erbaut und zeigen die architektonischen Merkmale der Zeit. Sie zeugen von seiner Hingabe an wohltätige Zwecke und seinem Engagement für die Gesellschaft.