Hagia Sophia Große Moschee

Audio Erzählung

Baujahr:

537

Standort:

Fatih, İstanbul

Erbauer:

Justinianus I (Oströmischer Kaiser)

Architekt:

Anthemius von Tralles und Isidore von Miletus

Änderungen nach der Errichtung:
  • Die Hagia Sophia wurde an derselben Stelle dreimal errichtet.
  • Das erste Bauwerk der Hagia Sophia war als „Große Kirche“ bekannt und wurde während der Regierungszeit von Konstantin II. im Jahr 360 zur Nutzung freigegeben. Bei einem Aufstand im Jahr 404 wurde sie jedoch durch ein Feuer fast vollständig zerstört. Von diesem ersten Bauwerk sind keine Überreste bis in unsere Zeit erhalten geblieben.
  • Der zweite Bau der Hagia Sophia wurde von Theodosius II. auf den Überresten des ersten errichtet und 415 für den Gottesdienst eröffnet. Auch dieses Gebäude war als Basilika geplant und mit einem hölzernen Dach versehen. Doch auch dieses Bauwerk wurde während des Nika-Aufstandes gegen Kaiser Justinian I. im Jahr 532 niedergebrannt und zerstört.
  • Das heutige Bauwerk wurde 537 als Patriarchal Kathedrale in Form einer Basilika vollendet. Nach der Eroberung Istanbuls im Jahr 1453 wurde sie vom osmanischen Sultan Mehmed dem Eroberer in eine Moschee umgewandelt.
  • Während der osmanischen Zeit wurden der ehemaligen Kirche, die nun zur Moschee wurde, Elemente wie Minarette, Gebetsnische (Mihrab), Kanzel (Minber) und Herrscherloge (Hünkâr Mahfili) hinzugefügt.
  • Im Jahr 1935 wurde der Moschee-Status aufgehoben, und das Gebäude wurde in ein Museum umgewandelt.
  • Seit 2020 wird die Hagia Sophia wieder als Moschee genutzt.
Hervorstechende Merkmale:
  • Die Hagia Sophia ist eines der bedeutendsten Bauwerke, in dem sich die Architektur des Oströmischen Reichs mit der osmanischen Architektur vereint.
  • Architektonisch zählt sie zu den wichtigsten Bauwerken der Weltgeschichte. Besonders bemerkenswert ist ihre riesige Kuppel mit einem Durchmesser von 31 Metern, die scheinbar in der Luft zu schweben scheint – ein revolutionäres Element der frühbyzantinischen Architektur.
  • Die Kuppel ist von 40 Fenstern umgeben, durch die ein mystisches Licht ins Innere fällt.
    Die Mosaiken im Innenraum, insbesondere das „Deësis-Mosaik“ sowie die Darstellung der „Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind“, spiegeln die Höhepunkte der byzantinischen Kunst wider.
  • Die vier Minarette wurden während der osmanischen Zeit hinzugefügt und verleihen dem Bauwerk eine einzigartige Silhouette.
  • Die farbigen Marmorböden, die mit Steinen aus verschiedenen Regionen verkleideten Säulen und der großzügige Hauptraum (Naos) unterstreichen den monumentalen Charakter des Bauwerks.
  • Auch die Akustik der Hagia Sophia ist beeindruckend – der Schall breitet sich unter der Kuppel trotz der Größe des Raumes gleichmäßig aus und schafft ein einzigartiges Klangerlebnis.