Hacı Evhaddin Moschee
Audio Erzählung
Baujahr
1575
Standort
Fatih, İstanbul
Erbauer
Hacı Evhaddin (einer der Oberhaupts der Metzgerzunft seiner Zeit)
Architekt
Mimar Sinan
Änderungen nach der Errichtung
- Laut der Inschrift über dem Eingang ließ Sultan Abdülmecid die Moschee umfassend
renovieren. - Bei einem Brand im Jahr 1920 wurde die Moschee weitgehend zerstört.
- Über viele Jahre blieb das Gebäude als Ruine mit nur vier Wänden stehen, bis es durch
die Großzügigkeit eines Wohltäters in den Jahren 1936–1943 sowie 1956 erneut
restauriert wurde. Bei diesen Restaurierungen wurden jedoch das Dach und der Vorhof
nicht originalgetreu rekonstruiert. - In den frühen Jahren war die Moschee mit einer Bleikuppel bedeckt, und die oberen
Bereiche der Fenster waren mit Kacheln verziert. Doch während ihrer Zeit als verfallene
und verlassene Ruine wurden sämtliche Kacheln gestohlen.
Hervorstechende Merkmale
- Die Moschee wurde in ihrer ursprünglichen Form als identisch mit der Ramazan-Efendi-
Moschee angesehen. - Der Stifter, Hacı Evhaddin, ist vor der Gebetsnische (Mihrab) begraben.
- Sie wurde in rechteckigem Grundriss aus massivem Mauerwerk errichtet; die Wände
bestehen aus Bruchstein und Ziegel. - Der Vorhof und das Dach wurden aus Holz gefertigt.
- Das auf der rechten Seite befindliche Minarett besteht aus behauenem Stein, ist
einläufig und mit feinen Verzierungen versehen. Sein Sockel enthält an den Ecken
säulenartige Elemente mit Kapitellen, zwischen denen florale Reliefmuster nach unten
verlaufen. - Die Kanzel (Minber) und der Predigtstuhl (Kürsü) sind aus Holz gefertigt, während die
Gebetsnische (Mihrab) mit Stuck verkleidet ist. - Im Inneren der Moschee befinden sich eine Frauenempore und eine Empore für den
Muezzin. - Es gibt zwei Eingangstore zum Innenhof. Auf der Westseite des Hofes befanden sich
eine Tekke (Zentrum der Sufi-Orden), eine Küche und eine Tevhidhane (Gebetssaal). - Die Tekke wurde später renoviert und als Koranschule genutzt.